Die Hufstollen-Ära.
Das Mysterium der Gummischraubstollen wird gelüftet.
Mit Weihnachtsgebäck, Bergbau oder Fußball hatten diese Stollen wenig zu tun.
Da in den 1930er und 1940er immer mehr Straßen asphaltiert wurden, brauchten die damals noch recht üblichen Nutzpferde einen Gleitschutz an den Hufen, um auf den Straßenbelägen nicht auszurutschen.
„Mit der Firma Fried. Krupp WIDIA-Fabrik, Essen, wurde unter Verwendung von WIDIA-Hartmetall dieser Gleitschutzstollen entwickelt, der heute unter dem Namen WIDAK bekannt und in Fachkreisen zu einem Begriff geworden ist.“ (Jubiläumsbroschüre 1958)
Bis Ende der 1970er dauerte die Ära der Hufstollen an. Noch Ende der 2000er riefen hin und wieder Hufschmiede an und fragten nach Restbeständen. Die allerletzten Exemplare haben wir schließlich einem Hufschmiedemuseum vermacht.
Der Name WIDAK verdankte sich dem Markennamen WIDIA und der Vorliebe der Bachofers für das Allgäu. Beim Blick auf die Alpe Wiedhag bei Oberjoch war klar: WIDAK sollen die Hufstollen heißen. Den Zusammenhang hört man zugegebenermaßen nur mit Phantasie und Grundkenntnissen im Allgäuerisch-Schwäbischen…


